Auf dem Forum Automobillogistik 2025 (FAL) wurde klar: Die Halbleiterknappheit bleibt auch mittelfristig eines der zentralen Themen für die Branche. In seiner Keynote zeigte Maximilian Krane, Geschäftsführer der btv technologies GmbH, welche Konsequenzen die aktuellen Entwicklungen im Halbleitermarkt für die Automobilhersteller haben – und wie die Komponentenlogistik darauf reagieren muss.
„Der klassische Distributor, der mit festen Margen und unflexiblen Liefermodellen arbeitet, passt nicht mehr zu den hochvolatilen Bedarfen unserer Zeit“, so Krane. „Mit unserem Modell ‚Komponentenlogistik as a Service‘ geben wir die Kontrolle über die gesamte Lieferkette zurück in die Hände der OEMs – bei voller Kostentransparenz und maximaler Flexibilität.“
Der Wandel im Halbleitermarkt – Herausforderungen für die Automobilindustrie
Laut Statista wird der globale Halbleitermarkt 2025 ein Volumen von etwa 640 Milliarden Euro erreichen – mit einem jährlichen Wachstum von 8,69 % bis 2029. Besonders die Automobilindustrie steht durch den Wandel hin zu Elektromobilität und autonomem Fahren vor einem massiven Anstieg ihres Halbleiterbedarfs.
Zusätzlich erhöht der European Chips Act den Druck auf die Branche, da europäische Fertigungskapazitäten ausgebaut werden sollen, um die Abhängigkeit von Asien zu reduzieren. Diese Transformation erfordert neue Strategien in der Komponentenlogistik – weg von reinen Distributionsmodellen hin zu flexiblen und transparenten End-to-End-Lösungen.
Komponentenlogistik as a Service – die Antwort von btv technologies
btv technologies hat mit „Komponentenlogistik as a Service“ ein Modell entwickelt, das sich konsequent an den Bedarfen der Automobilindustrie orientiert. Der Auftraggeber bleibt im Zentrum aller Prozesse – von der direkten Beschaffung über die flexible Lagerhaltung bis zur bedarfsgerechten Belieferung von Werken und Sub-Lieferanten.
Besonders im Fokus: Langzeitlagerung als Lösung für asynchrone Entwicklungszyklen. Während neue Fahrzeuggenerationen oft viele Jahre Entwicklungszeit benötigen, sind Halbleiterzyklen deutlich kürzer. Um diese Diskrepanz zu überbrücken, bietet btv die Möglichkeit, strategisch wichtige Bauteile langfristig einzulagern – mit voller Transparenz und Kontrolle über die Bestände. „Damit entschärfen wir eine der größten Herausforderungen in der Automobil-Supply-Chain“, erläuterte Krane beim FAL.
Volle Kostentransparenz und Flexibilität
Ein weiteres Kernelement von „Komponentenlogistik as a Service“ ist die transparente Abrechnung: Kunden zahlen ausschließlich für erbrachte Logistik- und Serviceleistungen – nicht für die Bauteile selbst. Dadurch wird die Kostenkontrolle erheblich verbessert. Sicherheitslager lassen sich flexibel anpassen, ohne langfristige Bindung oder versteckte Aufschläge.
Resilienz durch End-to-End-Integration
Durch die enge Einbindung aller relevanten Akteure – vom Hersteller über die Auftragsfertiger bis zu Sub-Lieferanten – entsteht ein durchgängiges Netzwerk mit klaren Zuständigkeiten. Transparenz, schnelle Reaktionsfähigkeit und partnerschaftliche Zusammenarbeit entlang der gesamten Prozesskette machen die Lieferkette widerstandsfähiger gegenüber geopolitischen Krisen, Produktionsausfällen oder plötzlichen Bedarfsänderungen.
Nachhaltigkeit als weiterer Baustein
Neben Effizienz denkt btv auch die Nachhaltigkeit mit: Transporte werden gebündelt, europäische Lagerkapazitäten gezielt aufgebaut und klimafreundliche Logistikpartner eingebunden. So wird die CO2-Bilanz der Komponentenlogistik verbessert – ein wichtiger Aspekt, den die Automobilhersteller im Zuge ihrer ESG-Strategien zunehmend einfordern.
Maximilian Krane, Geschäftsführer und CEO von btv technologies GmbH im Interview mit dem VDA
Fazit: Komponentenlogistik neu gedacht
Die Keynote von Maximilian Krane auf dem Forum Automobillogistik 2025 zeigte eindrucksvoll, dass die Automobilindustrie ihre Supply Chains neu ausrichten muss, um den Herausforderungen des Halbleitermarkts gerecht zu werden. „Komponentenlogistik as a Service“ bietet hier eine zukunftssichere Lösung – transparent, flexibel und resilient. In Kombination mit langfristigen Lagerstrategien entsteht ein belastbares Konzept, das auch zukünftigen Krisen standhält.
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Komponentenlogistik as a Service (tak)